Bulgarien: 5T Bildungsreise
Bulgarien, ein osteuropäisches Land auf der Balkanhalbinsel, war während des Kalten Krieges von 1947 bis 1991 ein sozialistischer Staat. Als Teil des Ostblocks unter sowjetischem Einfluss hatte Bulgarien eine enge politische, wirtschaftliche und militärische Bindung an die Sowjetunion.
In der Nachkriegszeit erlebte Bulgarien unter dem kommunistischen Führer Georgi Dimitroff einen starken Wandel. Die sowjetische Präsenz verstärkte die kommunistische Ideologie und führte zu einer strikten Zentralisierung der Macht. In den 1950er und 1960er Jahren modernisierte Bulgarien seine Wirtschaft, konzentrierte sich auf die Industrialisierung und verbesserte Bildung und Gesundheitswesen. Während des Kalten Krieges beteiligte sich Bulgarien aktiv am Warschauer Pakt, dem militärischen Bündnis der sozialistischen Staaten. Die Beziehungen zu den westlichen Ländern waren angespannt, und Bulgarien stand im Schatten des sowjetischen Einflusses. Die politische Landschaft änderte sich erst in den späten 1980er Jahren, als Gorbatschows Perestroika-Ära auch zu Reformen in Osteuropa führte.
Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa 1989-1991 durchlief auch Bulgarien tiefgreifende Veränderungen. Die politische Wende führte zur Einführung demokratischer Institutionen, der Marktwirtschaft und einer Neuorientierung der Außenpolitik in Richtung westlicher Integration.
Das Besuchen historischer Orte und Gedenkstätten des 20. Jahrhunderts ist von großer Bedeutung, um die Vergangenheit zu verstehen, aus ihr zu lernen und eine tiefere Perspektive auf aktuelle Geschehnisse zu gewinnen. Diese Stätten dienen als lebendige Erinnerungen an bedeutende Ereignisse wie Weltkriege, Revolutionen und wichtige politische Entwicklungen. Durch den direkten Kontakt mit historischen Orten kann man die Atmosphäre und die emotionalen Aspekte vergangener Ereignisse besser erfassen. Zudem sensibilisiert es für die Bedeutung von Frieden, Menschenrechten und demokratischen Werten. Historische Stätten sind somit lebendige Lehrmittel, die zur Bewahrung der Geschichte und Förderung einer gemeinsamen Erinnerung beitragen.
Auf dieser Bildungsreise besichtigen wir von Varna bis Sofia alle wichtigen Gedenkstätten und Erinnerungsorte, die an die wechselvolle Geschichte mit dem Fokus auf das 20.Jahrhundert in Bulgariens erinnern. Eine wahre Spurensuche der Geschichte.
Reisedaten: 16.09-20.09.2024 5T-Rundreise
Reiseleitung: Martin Kaule
Sonntag: Anreisetag
Unterrichtseinheiten: 0
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Varna (1/2)
Montag, Tag 1: »Hafenstadt Varna«
Varna, eine bedeutende Hafenstadt an der bulgarischen Schwarzmeerküste, spielte während des Kalten Krieges eine strategische Rolle. Als Teil des sozialistischen Bulgariens unter sowjetischem Einfluss war Varna ein wichtiger Marinestützpunkt des Warschauer Pakts. Die Stadt beherbergte Flottenstützpunkte und Militäreinrichtungen, die eine Schlüsselrolle in der Schwarzmeerregion spielten.
Abseits des militärischen Aspekts blieb Varna jedoch auch ein kulturelles Zentrum mit einem reichen Erbe. Trotz der politischen Spannungen bemühte sich die Stadt, ihre kulturelle Identität zu bewahren.
Der Kalte Krieg endete in den späten 1980er Jahren, und mit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in Bulgarien erlebte Varna, wie der Rest des Landes, eine Periode des Wandels und der Anpassung an demokratische und wirtschaftliche Veränderungen.
08:00 Uhr Beginn
09:00-10:30 Uhr Exkursion Großmonument der bulgarisch-sowjetischen Freundschaft sowie Pantheon und Sportpalast Varna
11:30-13:00 Uhr Führung durch das Retro-Museum (Uniform- und Fahrzeugsammlung)
14:00-16:00 Uhr Exkursion Festung Kaliakra
Unterrichtseinheiten: 6
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Varna (2/2)
Dienstag, Tag 2: »Burgas«
Die militärische Präsenz in und um Burgas verstärkte die geopolitische Bedeutung der Stadt in den Spannungen zwischen dem Ostblock und dem Westen. Die Stadt war nicht nur ein strategischer Punkt für maritime Aktivitäten, sondern auch Standort von Geheimdiensteinrichtungen und Militärbasen, die während des Kalten Krieges eine hohe Sicherheitsstufe aufrechterhielten.
08:00 Uhr Beginn
10:00-12:30 Uhr Exkursion ehem. Residenz des Staatschefs Shiwkow Perla II
13:00-15:00 Uhr Exkursion ehem. Militärbasis Sosopol
15:30-17:00 Uhr Exkursion ehem. Militärflugplatz Rawnez 2 UE
Unterrichtseinheiten: 6
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Plowdiw (1/2)
Mittwoch, Tag 3: »Plowdiw«Plowdiw, die zweitgrößte Stadt Bulgariens, hatte während des Kalten Krieges eine vielschichtige Rolle. Als integraler Bestandteil des sozialistischen Bulgariens, das unter sowjetischem Einfluss stand, war Plowdiw geprägt von kommunistischer Ideologie und politischer Stabilität.
Die Stadt trug zur industriellen Entwicklung des Landes bei, mit Betrieben und Fabriken, die den sozialistischen Wirtschaftsplan erfüllten. Plowdiw war jedoch nicht nur ein Wirtschaftszentrum, sondern auch ein kultureller Knotenpunkt. Die kommunistische Regierung förderte Kunst und Kultur, und Plowdiw blieb ein Ort, an dem kreative Aktivitäten trotz ideologischer Einschränkungen gedeihen konnten. Politisch war die Stadt Schauplatz für Parteiveranstaltungen und Treffen kommunistischer Funktionäre. Während des Kalten Krieges betonte die kommunistische Führung die Notwendigkeit der „Brüderlichkeit“ im sozialistischen Lager und förderte politische Stabilität.
09:00 Uhr Beginn
09:30-12:00 Uhr Exkursion Plowdiw mit Aljosha-Monument und Gedenkareal
12:30-14:00 Uhr Führung durch das Luftfahrtmuseum Plowdiw
15:30-17:00 Uhr Exkursion Großdenkmal Stara Sagora
Unterrichtseinheiten: 6
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Plowdiw (2/2)
Donnerstag, Tag 4: »Shipka-Pass«
Das Buzludzha Monument, ein beeindruckendes Bauwerk in den Balkanbergen Bulgariens, wurde in den 1970er Jahren als Denkmal für die sozialistische Bewegung erbaut. Das imposante Gebäude ist ein Symbol für die kommunistische Ära in Bulgarien und diente als Versammlungsort für politische Veranstaltungen der kommunistischen Partei. Die Architektur des Buzludzha Monuments ist avantgardistisch und auffällig, mit einem riesigen Stern an der Spitze, der das sozialistische Ideal repräsentiert. Die Mosaiken und Reliefs an den Wänden erzählen Geschichten von kommunistischem Heldentum und Solidarität.
Nach dem Ende des Kommunismus in Bulgarien im Jahr 1989 wurde das Buzludzha Monument vernachlässigt und verfiel zusehends. Der Verfall verstärkte sich durch Vandalismus und Diebstahl. Trotzdem bleibt das Monument ein faszinierendes Relikt aus einer vergangenen Ära und zieht sowohl Geschichtsinteressierte als auch Urbex-Enthusiasten an.
08:00 Uhr Beginn
09:00-12:00 Uhr Exkursion Buzludzha-Monument + ehem. Gästehaus der Partei
12:30-14:30 Uhr Exkursion Shipka Monument
15:30-17:00 Uhr Exkursion Großdenkmal und Museumskomplex Kalofer 2 UE
Unterrichtseinheiten: 6
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Sofia (1/2)
Freitag, Tag 5: »Sofia«Sofia war nicht nur politisches Zentrum Bulgarien, sondern auch Schauplatz von politischen und kulturellen Veranstaltungen der kommunistischen Partei. Die Stadt erlebte nach Ende des Zweiten Weltkrieges eine intensive Industrialisierung und Modernisierung, wobei der Fokus auf der Umsetzung sozialistischer Ideale lag. Große Plätze und monumentale Bauten wurden errichtet, um die Stärke des kommunistischen Regimes zu repräsentieren. Gleichzeitig wurde die kulturelle Szene durch staatliche Förderung von Kunst und Bildung beeinflusst.
Der Kalte Krieg brachte jedoch auch Spannungen und Unsicherheiten mit sich. Sofia war ein geopolitischer Brennpunkt zwischen den Einflusssphären des Ostblocks und des Westens. Die Nähe zur Türkei und die Geschichte der Region machten Sofia zu einem sensiblen Ort während des Kalten Krieges.
Mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa Ende der 1980er Jahre erlebte Sofia eine tiefgreifende Veränderung. Die Stadt öffnete sich demokratischen Prinzipien, marktwirtschaftlichen Reformen und einer neuen Ära politischer Freiheit. Die historischen Spuren des Kalten Krieges sind in Sofia weiterhin präsent, sowohl in Form von sowjetischer Architektur als auch in der kollektiven Erinnerung der Bevölkerung
08:00 Uhr Beginn
09:00-10:30 Uhr Führung durch das Kommunismus Museum
11:00-12:00 Uhr Besuch des Red Flat Museum
13:00-15:00 Uhr Besuch Nationales Historisches Museum (ehem. Schiwkow Residenz)
15:30-16:30 Uhr Führung durch den Friedensparks/Glockenparks Sofia 1 UE
Unterrichtseinheiten: 6
Übernachtung & Seminarraum: Mitteklassehotel in Sofia (2/2)
Sonnabend: Abreisetag
Unterrichtseinheiten: 0
- dt. Reiseleitung von Beginn bis Ende der Reise durch Martin Kaule
- Transfer im klimatisierten Kleinbus von Varna bis nach Sofia (9 Sitzer)
- alle Besichtigungen und Programmpunkte wie beschrieben
- Übernachtung/Frühstück laut Programm
- Sicherungsschein
Reisekosten Tour September 2023 / 10 Tage: 1.699 EUR pro Person bei der Unterbringung im Zweitbettzimmer oder 1.999 EUR pro Person bei Unterbringung im Einzelzimmer. Zuzüglich Flugkosten.
Allgemein: Die Mindestteilnehmerzahl der Reise beträgt 5 Personen. Als maximale Personenzahl werden höchstens 14 Personen zugelassen. Für das geplante und organisierte Programm kann keine (!) Garantie übernommen werden. Sofern einzelne Besichtigungspunkte ausfallen sollten, wird ein Ersatzprogramm angeboten. Je nach Tagesprogramm ist mit Gehzeiten von bis zu 2-4 Stunden zu rechnen.
Im Preis sind nicht enthalten: Nicht aufgeführte Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Foto- bzw. Videogenehmigungen, Ausleih eines Audioguides, etwaige zusätzliche Besichtigungen / Eintritte, Flüge Deutschland > Bulgarien > Deutschland.
Zahlungsbedingungen: Bei Vertragsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises sofort fällig. Die Restzahlung ist 4 Wochen vor Antritt der Reise zu leisten. Stornierungsgebühren: bis zum 30. Tag vor Reiseantritt 25%, vom 29.-15. Tag vor Reiseantritt 40%, vom 14.-7. Tag vor Reiseantritt 60%, vom 6.-1. Tag vor Reiseantritt 85%, bei Nichtantritt der Reise 95%.
Der zwischen Veranstalter und Kunden geschlossene Reisevertrag kann durch den Veranstalter fristlos gekündigt werden, wenn der Reiseteilnehmer den Reiseablauf oder andere Reiseteilnehmer durch sein Verhalten erheblich stört, sich in den Besichtigungsobjekten unangemessen verhält und somit sein negatives Auftreten für den Reiseveranstalter nicht mehr zu vertreten ist. Dem Veranstalter steht in diesem Falle der volle Reisepreis zu. Sofern die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, kann der Reiseveranstalter erklären, dass die Reise nicht durchgeführt wird. Die geleisteten Zahlungen werden dann den Teilnehmern unverzüglich zurückerstattet.
Auf Spurensuche der Geschichte! Bulgarien bietet zahlreiche spannende und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Neben der obigen Reise organisieren wir auf Anfrage auch individuelle Reisen quer durch Bulgarien. Alle Reisen durch Bulgarien sind auch als Selbstfahrerreise organisierbar.
Tag 1:
- Treff und Ankunft am Flughafen Varna
- Transfer vom Flughafen zum Hotel
Übernachtung: in Varna ***
Tag 2:
- Besichtigung des sowjetischen Großmonuments in Varna (1,5h)
- Besichtigung des Kultur- und Sportpalastes Varna sowie des Pantheon (1h)
- Besichtigung des Marinemuseums oder der römischen Thermen (1h)
- Am Nachmittag nach Abstimmung der Gruppe:
- Besuch des Retro-Museums (zzgl. ca. 5 EUR Eintritt)
- Besuch einer verlassenen Multifunktionsarena
- Exkursion zum Schloss Euxinograd (frühere Sommerresidenz der bulgarischen Zaren, zzgl. Eintritt)
- Exkursion zum Fortress of Kaliakra (zzgl. 15 EUR pro Person, Fahrzeit ca. 1h pro Richtung )
- Exkursion nach Nessebar und zum Burgaz Flugzeugmuseum (zzgl. 15 EUR pro Person, Fahrzeit ca. 2h pro Richtung)
Übernachtung: in Varna ***
Tag 3:
- 10:00 Abfahrt nach Shipka (Gesamtfahrzeit ca. 4h, aufgeteilt mit mehreren Fotostops)
- Fotostop am Steinerne Wald (1h)
- Fotostop am Nationaldenkmal in Schumen (1h)
- Fotostop an einem verlassenen Restaurantkomplex (0,5h)
- Fotostop in der Innenstadt Schumens (1h)
- Fotostop an der Flugzeugsammlung in Omurtag (0,5h)
- gegen 19/20:00 Uhr Ankunft in Shipka
Übernachtung: in Shipka ***
Tag 4:
- Besichtigung des Buzludzha-Denkmals (2h)
- Besichtigung des Großdenkmals in Kalofer (0,5h)
- Besichtigung der OpenAirGallery in Staro Zhelezare (1h)
- Besichtigung des Buzludzha-Denkmals (2h)
Übernachtung: in Shipka ***
Tag 5:
- Besichtigung des Buzludzha-Denkmals (1h)
- Besichtigung des Shipka-Denkmals (1h)
- Besichtigung der Devashka-Höhle (1.5h)
- gegen 19/20:00 Uhr Ankunft in Sofia
Übernachtung: in Sofia ***
Tag 6:
- Stadtrundgang in Sofia (Vom Kulturpalast bis zu Isaac-Kathedrale)
- Besuch des Militärmuseums in Sofia oder
- Exkursion zu einer verlassenen Eisenbahn-Fabrik
- Exkursion eines verlassenen Schwimmbades
- Transfer zum Airport Sofia Terminal 1
- mit oder ohne Reiseleitung
- Transfer im klimatisierten Kleinbus von Varna bis nach Sofia (9 Sitzer)
- alle Besichtigungen und Programmpunkte wie beschrieben
- Übernachtung/Frühstück laut Programm
- Sicherungsschein
Reisekosten 6 Tage: 999 EUR pro Person bei der Unterbringung im Zweitbettzimmer oder 1.249 EUR pro Person bei Unterbringung im Einzelzimmer. Zuzüglich Flugkosten.
Allgemein:
Die Mindestteilnehmerzahl der Reise beträgt 5 Personen. Als maximale Personenzahl werden höchstens 14 Personen zugelassen. Für das geplante und organisierte Programm kann keine (!) Garantie übernommen werden. Sofern einzelne Besichtigungspunkte ausfallen sollten, wird ein Ersatzprogramm angeboten. Je nach Tagesprogramm ist mit Gehzeiten von bis zu 2-4 Stunden zu rechnen.
Im Preis sind nicht enthalten:
Nicht aufgeführte Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Foto- bzw. Videogenehmigungen, Ausleih eines Audioguides, etwaige zusätzliche Besichtigungen / Eintritte, Flüge Deutschland > Bulgarien > Deutschland.
Zahlungsbedingungen:
Bei Vertragsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises sofort fällig. Die Restzahlung ist 4 Wochen vor Antritt der Reise zu leisten. Stornierungsgebühren: bis zum 30. Tag vor Reiseantritt 25%, vom 29.-15. Tag vor Reiseantritt 40%, vom 14.-7. Tag vor Reiseantritt 60%, vom 6.-1. Tag vor Reiseantritt 85%, bei Nichtantritt der Reise 95%.
Der zwischen Veranstalter und Kunden geschlossene Reisevertrag kann durch den Veranstalter fristlos gekündigt werden, wenn der Reiseteilnehmer den Reiseablauf oder andere Reiseteilnehmer durch sein Verhalten erheblich stört, sich in den Besichtigungsobjekten unangemessen verhält und somit sein negatives Auftreten für den Reiseveranstalter nicht mehr zu vertreten ist. Dem Veranstalter steht in diesem Falle der volle Reisepreis zu. Sofern die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, kann der Reiseveranstalter erklären, dass die Reise nicht durchgeführt wird. Die geleisteten Zahlungen werden dann den Teilnehmern unverzüglich zurückerstattet.
