Hamburg: 5T Geschichtsreise

Hamburg und der Norden

Hamburg – eine Stadt, die nicht nur durch ihre maritime Geschichte und ihre kulturelle Vielfalt beeindruckt, sondern auch ein einzigartiges Kapitel deutscher Zeitgeschichte bewahrt. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in keiner anderen deutschen Stadt so viele Bunker errichtet wie hier: Schätzungen gehen von über 1.000 Bunkern und bunkerähnlichen Schutzräumen aus, die das Stadtbild bis heute prägen. Diese massiven Bauwerke, entstanden im Zuge des sogenannten „Führer-Sofortprogramms“ ab 1940, sollten der Bevölkerung Schutz vor den verheerenden Luftangriffen bieten und sind bis heute stille Zeugen einer dunklen Epoche.

Unsere Bildungsreise lädt dazu ein, Hamburg aus einer neuen Perspektive zu entdecken – auf den Spuren der Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg. Wir erkunden eindrucksvolle Relikte wie den Flakturm IV auf St. Pauli, der einst bis zu 25.000 Menschen Schutz bot, oder den Tiefbunker Steintorwall, der später im Kalten Krieg mit modernster Technik für den Zivilschutz nachgerüstet wurde. Viele dieser Anlagen erzählen Geschichten von Angst, Hoffnung, Anpassung und Wandel: Sie wurden nach dem Krieg als Wohnraum, Lager oder sogar als Veranstaltungsorte genutzt und sind heute Orte der Erinnerung und des Lernens.

Außerdem fahren wir nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein, um die historischen Spuren im Norden zu erkunden. Wir besuchen zum Beispiel einen gigantischen U-Bootbunker in Bremen, ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager und einen Flughafen der Wehrmacht für Hitlers „Wunderwaffen“.

Reisedaten: 03.11-07.11.2025
Reiseleitung: Wolfgang Klietz

Montag: Einstieg in die Hamburger Unterwelt

Tiefbunker Steintorwall: Direkt neben dem Hamburger Hauptbahnhof tauchen wir in eine dreistöckige, unterirdische Zivilschutzanlage ein, die während des Zweiten Weltkriegs gebaut und im Kalten Krieg modernisiert wurde. Die Führung durch die über 150 Räume macht die Geschichte von Luftschutz, Nachkriegszeit und Kaltem Krieg anschaulich erlebbar.

Tiefbunker Berliner Tor: Unweit des Verkehrsknotenpunkts Berliner Tor besichtigen wir Hamburgs ersten öffentlichen „Atombunker“. Das kreisrunde Bauwerk mit seinen massiven Wänden bot während der Bombennächte 1943 Schutz für hunderte Menschen und steht exemplarisch für die Schutzraumpolitik der NS-Zeit und des Kalten Krieges.

Hochbunker Hamburg:  Diese imposanten Bauwerke prägten das Stadtbild und wurden nach dem Krieg oft umgenutzt – etwa als Wohnraum oder Veranstaltungsort.

Mobilität: Die Tagesetappen werden bequem mit dem ÖPNV zurückgelegt.

Dienstag: Bunker als Mahnmale und Orte des Wandels

Energiebunker Wilhelmsburg: Der ehemalige Flak- und Luftschutzbunker wurde in den letzten Jahren zum innovativen Energiebunker umgebaut. Die Führung zeigt, wie aus einem Symbol des Krieges ein zukunftsweisendes Projekt für erneuerbare Energien und Stadtentwicklung werden konnte.

Flakbunker Feldstraße (St. Pauli): Der monumentale Flakturm IV ist heute ein multifunktionaler Ort mit Hotel, Veranstaltungsräumen und urbanem Dachgarten. Die Besichtigung macht die Geschichte und aktuelle Nutzung des Bunkers erfahrbar.

U-Boot-Bunker Finkenwerder: Mit der ÖPNV-Fähre geht es zum ehemaligen U-Boot-Bunker „Fink II“. Die Ruine, unter Einsatz von Zwangsarbeitern erbaut, dient heute als Mahnmal und erinnert an die dunklen Kapitel der NS-Zeit und des Luftkriegs.

Mobilität: Die Tagesetappen werden bequem mit dem ÖPNV zurückgelegt.

Mittwoch: Exkursion ins Umland – Festungen und Lager

Festung Grauerort: Die preußische Festung an der Elbe wurde im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg militärisch genutzt. Die Führung beleuchtet die wechselvolle Geschichte der Anlage.

Sandbostel (Stalag X B): Das ehemalige Kriegsgefangenenlager ist heute Gedenkstätte und dokumentiert das Schicksal zehntausender Gefangener im Zweiten Weltkrieg.

Valentin U-Boot-Bunker: Der monumentale U-Boot-Bunker bei Bremen ist eines der größten Rüstungsbauwerke Europas und steht heute als Mahnmal für Zwangsarbeit und Kriegsverbrechen.

Mobilität: Die Standorte werden mit einem 9-Sitzer-Mietwagen angefahren.

Donnerstag: Spuren des Kalten Krieges in Schleswig-Holstein

Sankelmark Bunker: Besichtigung eines selten zugänglichen Bunkers, der exemplarisch für die Zivilschutzmaßnahmen in Schleswig-Holstein steht.

KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen: Führung über das Areal der Gedenkstätte.

Mobilität: Die Standorte werden mit einem 9-Sitzer-Mietwagen angefahren.

Freitag: Zivilschutz und Nachkriegsnutzung

Kaserne Appen & MGS: Führung durch die ehemalige Kaserne & Besichtigung MGS.

Wedel Hilfskrankenhaus: Zum Abschluss besichtigen wir ein ehemaliges Hilfskrankenhaus, das im Kalten Krieg als Notfallkrankenhaus in einem Bunker konzipiert wurde.

Mobilität: Die Standorte werden mit einem 9-Sitzer-Mietwagen angefahren.

Diese Reise bietet einen einzigartigen Zugang zur Geschichte von Krieg, Zerstörung, Zwangsarbeit, Wandel und Erinnerungskultur – von Hamburg bis in den Norden Deutschlands.

  • Reiseleitung
  • Transfer im klimatisierten Kleinbus (9 Sitzer)
  • alle Besichtigungen und Programmpunkte wie beschrieben
  • Übernachtung/Frühstück laut Programm
  • Sicherungsschein

Reisekosten:
679 EUR p.P. (ohne Übernachtung)
949 EUR p.P. (mit Übernachtung/Frühstück im DZ)

Allgemein: Die Mindestteilnehmerzahl der Reise beträgt 5 Personen. Als maximale Personenzahl werden höchstens 7 Personen zugelassen. Sofern einzelne Besichtigungspunkte ausfallen sollten, wird ein Ersatzprogramm angeboten. Je nach Tagesprogramm ist mit Gehzeiten von bis zu 2-4 Stunden zu rechnen.

Im Preis sind nicht enthalten: Nicht aufgeführte Mahlzeiten, Getränke, Trinkgelder, Foto- bzw. Videogenehmigungen, Ausleih eines Audioguides, etwaige zusätzliche Besichtigungen / Eintritte, An- und Abreise nach Hamburg.

Zahlungsbedingungen: Bei Vertragsabschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 25% des Reisepreises sofort fällig. Die Restzahlung ist 4 Wochen vor Antritt der Reise zu leisten. Stornierungsgebühren: bis zum 30. Tag vor Reiseantritt 25%, vom 29.-15. Tag vor Reiseantritt 40%, vom 14.-7. Tag vor Reiseantritt 60%, vom 6.-1. Tag vor Reiseantritt 85%, bei Nichtantritt der Reise 95%.

Der zwischen Veranstalter und Kunden geschlossene Reisevertrag kann durch den Veranstalter fristlos gekündigt werden, wenn der Reiseteilnehmer den Reiseablauf oder andere Reiseteilnehmer durch sein Verhalten erheblich stört, sich in den Besichtigungsobjekten unangemessen verhält und somit sein negatives Auftreten für den Reiseveranstalter nicht mehr zu vertreten ist.  Dem Veranstalter steht in diesem Falle der volle Reisepreis zu. Sofern die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wird, kann der Reiseveranstalter erklären, dass die Reise nicht durchgeführt wird. Die geleisteten Zahlungen werden dann den Teilnehmern unverzüglich zurückerstattet.

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